Wenn du observiert wirst
ist es sinnvoll, sich an folgende Grundregeln zu halten:
- - Eine Observation bedeutet nicht das Ende aller Möglichkeiten.
- - Eine Observation geht normalerweise nicht über längere
Zeit rund um die Uhr, denn das ist personell nicht durchzuhalten.
Nach einer längeren Phase der intensiven Observation
kann es sein, daß eine längere Ruhepause folgt.
D. h. zum einen, daß Observationen nicht für immer und
ewig dauern, zum anderen aber auch, daß sie irgendwann
wieder fortgeführt werden können. So eine Pause kann
wochen- oder sogar monatelang dauern.
Oder aber am Ende eine Observation steht eine Durchsuchung,
eine Vorladung oder sogar eine Verhaftung.
- - Bleib ruhig und gelassen. Hektik nutzt nur den Observantinnen.
- - Versuche, zuverlässige FreundInnen einzubinden, um dich
zu schützen und um Aufgaben zu übernehmen, die du selbst
momentan nicht machen kannst. Rede mit ihnen, aber
wirklich auch nur mit ihnen, und das nicht nur technisch,
sondern auch über deine Ängste und Unsicherheiten.
- - Überlege dir, eine/n Anwalt/Anwäitin einzuschalten, damit
du zumindest im Fall einer plötzlichen Festnahme schon
weißt, an wen du dich wenden kannst.
- - Rechne sicherheitshalber mit dem Schlimmsten. D. h.:
rechne mit einer technischen Überwachung deiner Wohnung
und deines Autos. Das beinhaltet sowohl Kamera-
überwachung als auch Wanzen (wenn auch unwahrscheinlicher),
als auch Peilsender. Bezüglich der Überwachung
deines Telefones und deiner Post kannst du sicher
sein! Rechne damit, daß es nicht nur um dich, sondern auch
urn andere Leute geht. Rechne damit, daß du irgendwann
festgenommen oder sogar verhaftet wirst.

- - Säubere die Orte, die durchsucht werden könnten:
Wohnung, Dachboden, Keller, Auto, Garage etc.
- - Überlege dir, wo du in deiner Wohnung nicht kontrolliert
werden kannst, wie du evfl. unbeobachtet das Haus
verlassen kannst oder wie du dich ansonsten unauffällig der
Observation entziehen kannst falls es notwendig ist/wird.
- - Vermeide jedes "konspirativ" erscheinendes Verhalten.
- - Versuche, einen Alltag in dieser Bedrohungssituation für
dich zu entwickeln.
- - Schreibe dir deine Beobachtungen auf und werte sie mit
deinen Freundinnen aus.
- - Entwickle eine These für den Grund der Observation, mit
der du umgehen kannst. Überlege Perspektiven für dein
zukünftiges Handeln.
Der schlimmste Fall für die Oberservantinnen ist die
Zielperson, die den Spiell umgedreht hat und ihrerseits die
Observierenden unter Kontrolle hat!
Der schlimmste Fall für dich ist Leichtsinn und Kopf-in-den-Sand-stecken!
Aber der zweitschlimmste Fall ist Panik und
Lähmung!
Setzen wir Wissen gegen Paranoia!
All denen, die gesucht oder observiert werden,
wünschen wir alle nötige Kraft - laßt euch nicht
verhärten in dieser harten Zeit!
speisekarte